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1. Allgemeines |
Wirtschaften (als Verb) | Der Problembereich der Wirtschaft erstreckt sich auf die planvolle Versorgung der Menschen mit knappen Gütern (Sachgütern und Dienstleistungen). Wirtschaft steht im "Spannungsfeld" zwischen Bedarf an knappen Gütern und seiner Deckungsmöglichkeit. Aber erst zielorientiertes Handeln, d. h. planvolles Disponieren in Bezug auf knappe Güter macht Wirtschaften aus. |
Betrieb: | Bestimmt zur Fremdbedarfdeckung |
Erfahrungsobjekt: | Der Betrieb in seinen Erscheinungen |
Erkenntnisobjekt: | Erwirtschaftung von Gewinn |
Gliederung der BWL |
allg. BWL: allg. anwendbar
spez BWL: allg. BWL unter Einbeziehung von (1) institutionellen oder (2) Funktionslehren (s. Würfel)
funktionale Gliederung
Ziele |
Ziel: |
künftiger Zustand/Situation, der vom Träger des Ziels
angestrebt wird. Unterteilt sich in:
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man unterscheidet: Formalziel: |
Das "eigentliche" Ziel, z.B. das Erwirtschaften von Gewinn |
Sachziel: | "Unterziel", um Formalziel zu erreichen, z.B.
Verkauf einer best. Menge von Produkten
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monovariable Zielsetzung: | ein Ziel |
multivariable Zielsetzung: | mehrere Ziele |
partizipative Zielfestlegung: | Festlegung des Zieles unter Mitwirkung des Betroffenen, z.B. Management by Objektives (=Belohnung) |
Zielbeziehungen: | |
komplementär: | Mit Erhöhung des Grades der Zielerreichung des einen Zieles erhöht sich auch der Grad der Zielerreichung des anderen Zieles |
indifferent: | Grade der Zielerreichung der beiden Ziele sind von einander entkoppelt |
konkurrierend: | Mit Erhöhung des Grades der Zielerreichung des einen Zieles schmälert sich auch der Grad der Zielerreichung des anderen Zieles |
Zielarten: | z.B. wirtsch. Ziele (Gewinnstreben, Liquiditätssicherung), soz. Ziele (Ziele der Arbeitnehmer), ethische Ziele, ökologische Ziele, Image... |
Kennziffern für zielorientiertes Handeln |
Der Problembereich der Wirtschaft erstreckt sich auf die planvolle
Versorgung der Menschen mit knappen Gütern (Sachgütern und Dienstleistungen). Wirtschaft
steht im "Spannungsfeld" zwischen Bedarf an knappen Gütern und seiner
Deckungsmöglichkeit. Aber erst zielorientiertes Handeln, d. h. planvolles Disponieren in
Bezug auf knappe Güter macht Wirtschaften aus.
Wirtschaftlichkeitsprinzip: |
Nutzen (Output) W = --------------------- => max! Opfer (Input) |
Maximumprinzip: | Opfer (z.B. Mitteleinsatz) konstant, Nutzen maximieren |
Minimumprinzip: | Nutzen (Zielvorstellung) konstant, Opfer minimieren |
generelles Extremumprinzip: | Differenz zwischen Nutzen und Opfer soll maximiert werden |
Die Produktivität: |
mengenmäßiger Ertrag P = ------------------------------------------------------------------- mengenmäßiger Einsatz an Produktionsfaktoren bei verschiedenen Produkten: Verwendung von (Kosten-) Äquivalenzziffern (z.B. Polo = 1, Golf = 2 ...)
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Arbeitsproduktivität: |
mengenmäßiger Ertrag P = ------------------------------------------------------------ mengenmäßiger Einsatz an Arbeitsstunden |
Maschinenproduktivität: |
mengenmäßiger Ertrag P = ------------------------------------------------------------------- mengenmäßiger Einsatz an Maschineneinheiten
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Wertmäßige Betrachtung: | Bewertung der Mengen durch Preise (d.h.
Menge * Preis)
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Ergebnis: | Ergebnis = Ertrag - Aufwand |
Ergebnis = Betriebsergebnis + neutrales Ergebnis | |
Betriebsergebnis (-ertrag): | Umsatzerlöse der produzierten Güter
innerhalb der Sachzielerfüllung Betriebsergebnis = Leistung - Kosten |
neutr. Ergebnis (Ertrag): | Erlös außerhalb der Sachzielerfüllung
(z.B. Wertsteigerung von Grundstücken)
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Aufwand: | |
Zweckaufwand: | Aufwand für die Produktion von Gütern |
neutr./betriebsfremder Aufwand: | z.B. Spenden |
außerordentlicher Aufwand: | betrieblich, aber außergewöhnlich (z.B. Schaden) |
periodenfremder Aufwand: | Ursache liegt nicht in der akt. Periode
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Kosten: | bewerteter Verzehr von Leistungen |
Zusatzkosten: | kalkulative Kosten (z.B. Gehälter für Geschäftsführer ohne Lohn oder Mietkosten für eigene Räume) |
Grundkosten: | Zweckaufwand in der Buchführung (z.B.
Löhne, Abschreibungen, Materialkosten...)
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Betriebsleistung: | wertmäßiges Ergebnis der betrieblichen tätigkeit |
Auszahlung: | Abfluß liquider Mittel (z.B. Kassenbestände) |
Einzahlung: | Zufluß liquider Mittel (z.B. Kassenbestände) |
Ausgabe: | Auszahlung + Forderungsabgang + Schuldenzugang |
Einnahme: | Einzahlung + Forderungszugang +
Schuldenabgang
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Rentabilität | |
EK-Rentabilität |
Gewinn = ----------------- x 100 Eigenkapital Um die Eigenkapitalrentabilität zu
erhöhen, bedient man sich häufig dem Leverage-Effekt, bei dem der durch das im
Unternehmen eingesetzte Fremdkapital erzielte Gewinn dem Gesamtgewinn zugewiesen wird und
somit der Gewinn höher erscheint, als er in Wirklichkeit ist, wodurch die Rentabilität
steigt. |
Gesamtkapital | = Eigenkapital + Fremdkapital |
Gesamtrentabilität |
Gewinn + Fremdkapitalzinsen = ------------------------------------------ x 100 Gesamtkapital |
Umsatzrentabilität |
Gewinn = ------------ x 100 (Deutschland: ca 3,3%) Umsatz |
Return-on-Investment |
Gewinn
Umsatz = ------------ x ------------- x 100 Umsatz Kapital (Kapitalumschlaghäufigkeit)
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Liquidität: | finanzielles Gleichgewicht aus Zahlungsmittelbestand und -bedarf, so dass der Betrieb jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann |
Bestand Liquidität = -------------- => 1! Bedarf |
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Liquiditätsgrade: |
1. Grad |
liquide Mittel = ---------------------------- kurzfr. Fremdkapital |
2. Grad |
Monetäres
Umlaufvermögen
(incl. z.B. Termingeld / Forderungen) = ----------------------------------------- kurzfr. Fremdkapital |
3. Grad |
Umlaufvermögen
(incl. z.B. Lagerbestände) = ------------------------------ kurzfr. Fremdkapital |
Entscheidungen |
Entscheidung | ist ein weiter Begriff als "Wahlhandlung" zwischen mindestens zwei (sich einander ausschließenden) Alternativen (Handlungsmöglichkeiten, Verhaltensweise). |
Merkmale |
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Entscheidungsträger | Person (Gremium), die entscheidet |
Entscheidungssubjekte | sind von der Entscheidung betroffen |
Entscheidungsfeld | Bereich der Möglichkeiten (die Handlungsweisen und die vorhandenen Daten bilden die Grenzen) |
Alternativen und Konsequenzen | |
Entscheidungsregeln | Formalisierung des Prozesses |
Individual- und Kollektiventscheidungen
Entscheidungen bei einem oder mehreren Zielen
Zentrale und dezentrale Entscheidungen
Selbst- und Fremdentscheidungen
Gelegentliche und laufende (situationsbedingte) Entscheidungen
Nicht programmierbare ("echte") Entscheidungen; programmierbare (Routineentscheidungen) und Impulsentscheidungen
Kurz-, mittel- und langfristige Entscheidungen
Entscheidungen unter Sicherheit, Risiko und Unsicherheit
Wohlstrukturierte und schlecht strukturierte Entscheidungssituationen
Simultane und sukzessive Entscheidungen
Planung | gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Handelns |
1. Die Anregungsphase |
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2. Suchphase |
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3. Entscheidungs- (Optimierungsphase-)
Phase |
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4. Realisierungsphase |
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5. Kontrollphase |
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Betriebswirtschaftliche Modelle |
1. Beschreibungsmodelle | Abbildung komplexer Zusammenhänge in einfachere Zusammenhänge (Modelle) |
2. Erklärungsmodelle | Darstellung der Zusammenhänge zwischen abhängigen und unabhängigen Variablen. Sachverhalt muss objektiv nachvollziehbar sein. |
3. Entscheidungsmodelle | bauen auf Erklärungsmodelle auf sind um
eine Zielfunktion erweitert. Man unterscheidet
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Das Unternehmen als soziotechnisches System: | Menschen und technische Systeme arbeiten zusammen als Elemente eines Ganzen. Das Sachziel wird in Teilaufgaben zerlegt (Aufgabenanalyse) und werden Stellen zugewiesen. Somit ist eine Aufgabe die Soll-Leistung einer Stelle. |
Aufbauorganisation | Gebildestrukturierung: Unternehmen wird in einzelne Abteilungen (Instanzen) zerlegt. |
Ablauforganisation | Prozessstrukturierung erstreckt sich auf Bewegung und Aufgaben im Unternehmen |
Aufgabenträger: | Personen sind Träger der Aufgaben, sie bringen ihre Arbeitskraft/Qualifikation ein, das Unternehmen bietet dafür materielle und immaterielle Anreize und Strafen. |
Technologien | werden zur Realisierung der Aufgaben durch Personen eingesetzt, es gibt Informations- und Fertigungstechnologien |
Erfolgsfaktoren | man unterscheidet harte (Unternehmens-) Erfolgsfaktoren wie z.B. Technologien und Softfacts Unternehmenskultur, -philosophie und -verfassung, also z.B. Kundenorientierung. |
Softfacts Unternehmensordnung: |
wird durch das Verhalten der Mitarbeiter geprägt, sowie durch deren Wertvorstellungen |
Unternehmensphilosophie: | allgemeine Zielvorstellungen/Wertmaßstäbe der Mitarbeiter |
Unternehmensverfassung | Grundlegende Vorstellung der Unternehmensziele/Visionen |
Unternehmensethik: | normative Orientierung (z.B. Umwelt, Produktausrichtung) --> vertretbares Handeln nach innen und außen |
Unternehmenskultur: | umfaßt von Personen verinnerlichte Verhaltensweisen, auch Corporate Indentity, Mission |
Stakeholderansatz | Stakeholder sind Interessenvertreter (Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände,...) Veränderungen bei den Stakeholdern müssen antizipativ erkannt werden. |
Das zugrundegelegte Menschenbild steuert den Managementprozess.
1. Homo Ökonomikus | der Mensch handelt nach wirtschaftlichen Kriterien. Vorraussetzung dafür ist Markttransparenz |
2. konträre Menschbilder | Theorie X:
These: jeder Mensch liegt irgendwo zwischen Theorie X und Y |
3. Erweiterung von Schein |
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Mikroökonömischer Ansatz | Guthenberg: Produktion, Absatz, Finanz
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Entscheidungsorientierter Ansatz |
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Systemtheoretischer Ansatz |
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situativer Ansatz (Kontingenzansatz) | entscheidungsorientierter Ansatz
eingeengt, systemtheoretischer Ansatz sehr formal --> Kombination verschiedener Ansätze
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Lean Management/Production | 10 Grundprinzipien:
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Corporate Entrepreneurship |
Merkmale:
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Produktionsfaktoren, Prinzip der Wirtschaftlichkeit, Prinzip des finanziellen Gleichgewichts
Der Betrieb in der Marktwirtschaft | Der Betrieb in der Planwirtschaft | ||
Autonomieprinzip: | Selbstbestimmung des Wirtschaftsplanes (in der Realität durch Gesetze beschränkt) | Organprinzip: | Betrieb als Organ der Gesamtwirtschaft unterliegt übergeordneten, zentraler Planungsinstanzen |
Prinzip des Privateigentums: | grundsätzlich sind die Betriebsmittel und Werkstoffe das Eigentum derer, die das Kapital zur Verfügung stellen | Prinzip d. Gemeineigentums: | an Betriebsmitteln, vergesellschaftetes Eigentum |
erwerbswirtschaftl. Prinzip: | als Motor für private wirtschaftliche Betätigung; möglichst Gewinnmaximierung (im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen) | Prinzip der plandeterminierten Leistungserstellung: | Planerfüllung als Motor betrieblicher Aktivitäten (Vorgabe des Produktionssolls, Steuerung der Preise, Kontingentierung von Betriebsmitteln), Wirtschaftlichkeit in dem Volkswirtschaftsplan untergeordnet |