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7. Forschung und Entwicklung |
logische Folge
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Grundlagenforschung | angewandte Forschung (Zweckforschung) | Entwicklung |
Bedeutung des wissenschaftlichen Erkenntniswertes | abnehmend --> |
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zunehmend --> |
Praxisbezogenheit | |
zunehmend --> |
Konkretisierungsgrad der angestrebten Forschung |
Grundlagenforschung: | Ziel ist das Erhalten von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen bzw. die Mehrung des Kenntnisstandes, Motivation ist die Neugierde, die Anwendbarkeit steht nicht im Vordergrund. Wird von Universitäten, Max-Plank-Instituten und zunehmend auch der Industrie betrieben |
Angewandte Forschung: | Suchen von verwertbaren Problemlösungen, aufbauend auf der Grundlagenforschung. Starker Praxisbezug. (s. auch unten) |
Entwicklung: | Ziel ist das Auffinden von produktions- und marktfähigen Produkten und Verfahren |
Forschungskategorie | Forschungsziel |
Grundlagenforschung | Vermehrung des Wissensstandes in Hinblick auf eine mögliche zukünftige Verwertung |
angewandte Forschung | gedankliche Gestaltung einer verwertbaren Produktidee |
Entwicklung | Konkretisierung der Produktidee durch Übertragung auf einen physischen Träger |
a. | Neuentwicklung (Innovation) | d.h. neu aus der Sicht des Unternehmens oder des Marktes |
Weiterentwicklung (Perfektionierung) | ||
b. | defensive Forschung | Weiterentwicklung, basierend auf bereits vorliegenden Ergebnissen, zur Verteidigung einer bereits erreichten Marktposition bzw. Risikovermeidung |
offensive Forschung | Neu- / Weiterentwicklung zur Besetzung neuer Marktsegmente | |
c. | Produktentwicklung | die Gesamtheit der technischen, markt- und produktorientierten Tätigkeit des Forschung- und Entwicklungsbereiches einer industriellen Unternehmung, die auf die Schaffung eines neuen und verbesserten Produktes oder Verfahrens gerichtet ist. (nach H. Siegwart) |
- Erfüllung des Unternehmenszwecks
- Bestehen im marktwirtschaftlichen Wettbewerb
Durch sozialen Wandel | ändern sich Werte- und Bedürfnisskalen, so dass Produkte aus der Mode kommen (künstlich altern) und so Bedürfnisse nicht mehr befriedigen |
Technischer Wandel | bringt neue Erkenntnisse, die eine bessere Befriedigung vorhandener und neuer Bedürfnisse erlauben. |
Der wirtschaftliche Wandel | (Konjunktur) bringt zusätzliche Einkommen, die Marktausweitung möglich macht. |
Produnktgestaltung
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Produktevaluation
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Anregung |
Ideensuche |
\ | Vorevaluations- |
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/ | Ideenvorauswahl |
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Ideenverdichtung |
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/ | Auswahl / Bewertung |
Haupt |
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Konkretisierungs- |
Produktdefinition |
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/ | Beurteilung / Freigabe |
Beurteilungs- |
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konstruktionstechnische Entwicklung |
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/ | Beurteilung / Freigabe |
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Prototyp / Prototypentest |
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/ | Beurteilung / Freigabe |
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Produktionsvorbereitung / Nullserie |
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/ | Beurteilung / Freigabe |
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Serienfertigung |
Patente / Lizenzen |
Erfindung: | Idee, die ein gewisses Maß an Neuheit, technischem Fortschritt und Erfindungshöhe (Minimum ein schöpferischer Leistung) erfüllt |
Patent: | Amtliche Bescheinigung, dass die beschriebene Erfindung (für 20 Jahre) geschützt ist |
kleines Patent / Gebrauchsmuster: |
schützt technische Erfindungen, Gebrauchsgegenstände über eine Laufzeit von 8 Jahren bei geringeren Kosten als beim Patent |
Gebrauchsmuster: | schützt Design, Stoffe, Tapeten usw. über 20 Jahre |
Marken- und Warenzeichen: | geschützte Wort- und Bildkombinationen zur Warenbezeichnung. Wesentliches Unternehmenskapital. |
Typ | Inhalt |
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vereinbarte Dienstleistungen | Vereinbarte Sachleistungen (fakultativ) | |
1 | Übergabe von Zeichnungen und Beschreibungen | Lieferung von kompletten Anlagen/Maschinen und/oder von Teilen davon ist bei allen 3 Typen möglich |
2 | Übergabe von Zeichnungen und
Beschreibungen Vermittlung von KnowHow |
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3 | Übergabe von Zeichnungen und
Beschreibungen Vermittlung von KnowHow Engineering (Personal) |
idealtypischer Lebenszyklus eines Produktes |
Umsatz, |
**) Grenzumsatz := 1. Abl. des Umsatzes = Änderung Umsatz / Mengeneinheit