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2. Produnktionsfaktoren |
in der VWL: | Faktoren, aus denen Einkommen resultiert: Boden, Kapital, Arbeit |
in der BWL: | (nach Gutenberg): Sachgüter, die in die Produktion eingehen. Man unterteilt sie wie folgt: |
Aus dem Produktionsfaktorensystem resultiert dann das Mengengerüst der Kostenrechnung ( Kosten = Menge * Preis )
Die Werkstoffe |
Werkstoffe sind Stoffe oder Teile, die dann zum fertigen Produkt weiterverarbeitet werden, d.h. sie werden zwecks Wertschöpfung verbraucht. Man unterteilt sie in:
Rohstoffe | Hauptbestandteile: Stoffe, die unmittelbar als wesentlicher Bestandteil in das Fertigprodukt eingehen |
Hilfsstoffe | Nebenbestandteile: Stoffe, die zwar ebenfalls in das Fertigprodukt eingehen, die deren Funktion jedoch lediglich verstärken (z.B.: Farben, Lacke) |
Halbfabrikate | zugelieferte oder selbst hergestellte Teile, die durch Montage in das Fertigprodukt eingehen (z.B.: Schrauben, Reifen) |
Betriebsstoffe | Stoffe, die nicht unmittelbar in das Fertigungsprodukt eingehen, sondern im Fertigungsprozess verbraucht werden, bzw. diesen ermöglichen (z.B.: Energie Schmiermittel, Reinigungsmaterial, Büromaterial) |
Die Betriebsmittel |
Zu den Betriebsmitteln gehört die gesamte technische Apparatur, deren sich der Betrieb zur Durchführung des Betriebsprozesses bedient, wie Maschinen, maschinelle Anlagen und Werkzeuge aber auch Grundstücke, Gebäude, Verkehrmittel, Transport- und Büroeinrichtungen. Sie werden im Gegensatz zu den Werkstoffen nicht verbraucht.
Lebensdauer | Zeitraum, in dem das Betriebsmittel genutzt werden kann (abhängig von der Nutzungsintensität und der Produktbeschaffenheit) |
technische Nutzungsdauer: | Zeitraum, in dem das Betriebsmittel eine technisch einwandfreie Nutzung abgeben kann |
wirtschaftliche Nutzungsdauer: | Zeitraum, in dem es wirtschaftlich sinnvoll ist, das Betriebsmittel zu nutzen |
Kapazität: | Leistungsvermögen des Betriebsmittels während der gesamten Nutzungsdauer (Totalkapazität) oder pro Periode (Periodenkapazität) bezügliche der Menge (quantitative Kapazität) oder der Güte (qualitative Kapazität) |
Die auf Grund planmäßiger Rechnung ermittelten Beträge, die zur Erfassung der Wertminderung an den Betriebsmitteln dienen, heißen Abschreibung. Man unterscheidet:
Zeitverschleiß: | Verminderung des Wertes z.B. durch technologischen Wandel |
Gebrauchsverschleiß: | Verminderung des Wertes durch Abnutzung |
Zeitabschreibung: | Wertminderung durch Alterung |
Gebrauchsabschreibung: | Wertminderung durch Abnutzung |
bilanzielle Abschreibung: | Ermittlung der Wertminderung bzgl. der Fiskalgesetzgebung binnen festgelegten Nutzungszeiträumen |
kalkulatorische Abschreibung: | Ermittlung der Wertminderung zur Kostenrechnung |
planmäßige Abschreibung: | Verteilung der Abschreibung verursachungsgemäß über die Nutzungsperioden |
außerplanmäßige Abschreibung: | bei Crash, Unfall, Katastrophe... |
Abschreibungssumme: | Anschaffungskosten zzgl. Nebenkosten abzgl. des Restwertes am Ende der Nutzungsdauer |
Man unterscheidet degressive (abnehmende), progressive (zunehmende) und lineare (konstant bleibende) Abschreibung. |
für die lineare Abschreibung gilt: A - L L wird meist mit 0 angesetzt. Kann man das Objekt dann verkaufen (L>0), hat man einen außerordentlichen Gewinn)
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a: Abschreibung pro Periode A: Abschreibungssumme L: Liquidations- (Rest-) wert n: Nutzungsdauer in Perioden |
für die digital-degressive Abschreibung
gilt: ai = D * (n - i + 1)
A - L |
D: Degressionsbetrag ai: Abschreibung in der Periode i A: Abschreibungssumme L: Liquidations- (Rest-) wert n: Nutzungsdauer in Perioden |
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Beispiel:
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geometrisch-degressive Abschreibung: vom bisherigen Restwert wird pro Periode ein fester Prozentwert
abgeschrieben |
Handelsrechtlich sind alle 3 Methoden zulässig, steuerrechtlich ist lineare Abschreibung vorgesehen, mit Begründung ist bei beweglichen Gütern auch eine leistungsbezogene Abschreibung möglich.
Produktionsfaktor Arbeit |
Arbeit | ist eine zielgerichtete Tätigkeit, die auf ein (im)materelles Arbeitsergebnis ausgerichtet ist. Sie dient der Bedürfnisbefriedigung und erfolgt unter Einsatz der körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte. |
Ergebnis | Arbeitsleistung, abhängig von Fähigkeiten und Willen. Daher sind Motivation und somit ein Anreizsystem nötig. |
objektive Arbeitsbedingungen: | z.B. Arbeitsumgebung |
subjektive Arbeitsbedingungen: | z.B. persönliche Fitness oder Intelligenz |
Arbeitsentgelt | Durch Einsatz des Produktionsfaktors Arbeit entstehen Personalkosten (Unterscheidung zwischen Lohn und Gehalt) und Lohnnebenkosten (gesetzlich: 38%, tariflich + 46%) |
Bestandteile | des Arbeitsentgeltes können auch Zuschläge usw. sein |
Lohngerechtigkeit | kann man nur relativ im gesellschaftlichen Kontext sehen |
Anforderungen/Schwierigkeitsgrad: werden durch Arbeitsbewertung ermittelt und dienen der Lohnsatzdifferenzierung
persönliches Verhalten: z.B. Betriebstreue, Motivation, Freundlichkeit...
soziale Überlegungen: z.B. Anspruch auf bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit
Angebot/Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt
Qualifikation z.B. bei Teamarbeit
Leistung (z.B. Akkordarbeit, Abschlussprämien)
Gruppenzahl | Hauptanforderungen |
I. | 1. Fachkönnen = geistige Anforderungen 2. Fachkönnen = körperliche Anforderungen |
II. | 3. Belastung = geistige Beanspruchung 4. Belastung = geistige Beanspruchung |
III. | 5. Verantwortung |
IV. | 6. Arbeitsbedingungen |
Methode | summarisch Arbeitsverrichtung wird als ganzes bewertet (Gesamtbewertung). Einzelne Anforderungsarten d. Genfer Schemas werden summarisch berücksichtigt |
analytisch Arbeitsverrichtungen werden nach einzelnen Anforderungsarten aufgegliedert, für sie wird eine Wertzahl ermittelt. Deren Summe ergibt den Arbeitswert. |
Reihung Arbeitsverrichtungen werden in absteigender Reihenfolge geordnet. |
Rangfolgeverfahren ordnet alle vorkommenden Verrichtungen nach ihrem Schwierigkeitsgrad, so dass eine Rangordnung entsteht (einfach, primitiv) |
Rangreiheverfahren für jede jede Verrichtung wird für jede Anforderungsart getrennt eine Rangordnung erstellt, die erst entspr. 100%, die letzte 0% (Gewichtung d. Anforderungen unberücksichtigt) |
Stufung Festlegung von Anforderungsstufen. Verrichtungen gleicher Schwierigkeitsstufen werden dann der gleichen Stufe zugeordnet. |
Lohngruppenverfahren Alle Verrichtungen werden gemäß ihrer Schwierigkeit in Lohn-/Gehaltsgruppen eingestuft. Relativ zu einer best. Lohngruppe (Ecklohn = 100%) werden die anderen Gruppen dann abgestuft (85% - 133%) |
Stufenwertzahlverfahren jede Anforderungsart wird in eine mit einer Wertzahl behaftete Kategorie eingestuft, deren Summe ergibt die Gesamteinstufung (Gewichtung der Anforderungen?) |
Zeitlohn | Im wesentlichen Anforderungsorientiert |
Prämienlohn: | Lohn je Woche bzw. Monat = (Grundlohn + Prämie) x Stunden je Woche bzw. Monat |
Abgrenzung Leistungszulage: | Beim Prämienlohn ist die Leistung eindeutig festlegbar |
Prämienarten: | (1)
Mengenleistungsprämie, (2) Qualitätsprämie, (3) Ersparnisprämie, (4) Nutzungsgradprämie und (5) Terminprämie. |
Prämienlohnlinie
Kombination zweier Prämien | Additiv gekoppelte Prämie
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Akkord | |
akkordfähig | Methode bekannt und Ergebnis quantifizierbar |
akkordreif | Arbeit muss störungsfrei ablaufen können |
Geldakkord: | Lohn je Woche = Menge je Woche x Geldsatz je Mengeneinheit |
Zeitakkord: | Lohn je Woche = Menge je Woche x Vorgabezeit je Mengeneinheit x Geldfaktor je Vorgabezeit |
(1)
Tariflicher Mindestlohn 16,50 DM
+ Akkordzuschlag 20% 03,30 DM
= Akkordrichtsatz (Grundlohn) 19,80 DMMinutenfaktor (fG) = LA/60 = 19,80/60 = 0,33
(2)
Wenn die Vorgabezeit je Mengeneinheit (te) 10 Min. beträgt, so ergibt sich ein Geldsatz je Mengeneinheit (gE) von 10 x 0,33 = 3,30 DM. Werden 6 Stück/Std. hergestellt, so wird der Grundlohn von 19,80 DM/Std. erreicht, d.h. bei 36 Std./Woche = 36 x 19,80 DM = 712,80 DM. Werden 8 ME/Std. produziert, so erhöht sich der Stundenlohn auf 8 x 3,30 DM = 26,40 DM/Std., d.h. bei 36 Std./Woche = 36 x 26,40 DM = 950,40 DM/Woche.
Nach Formel Geldakkord:
36 x 8 x 3,30 = 950,40 DM/Woche;
nach Formel Zeitakkord:
36 x 8 x 10 x 0,33 = 950,50 DM/Woche.
Die Entlohnung ist nach Form und Höhe geregelt durch:
Tarifvertragsarten:
Produktionsfaktor Management |
Management als Funktion umfasst alle zur Steuerung der Organisation notwendigen Prozesse und Funktionen, die zur Aufgabenerfüllung erforderlich sind. In der Literatur besteht keine Einigkeit darüber, welche Funktionen konkret dem Management zuzuordnen sind. Zwei Gliederungsmöglichkeiten sind oben bereits zitiert worden. Hier sollen folgende Unternehmensführungs-(Management-)Funktionen zugrunde gelegt werden:
(Unternehmens-)Planung, Organisation, Personalführung und Kontrolle (Controlling).
Management als Institution beinhaltet alle leitenden Instanzen, d.h. Personen, die Managementaufgaben wahrnehmen. Im allgemeinen werden folgende drei Managementebenen unterschieden:
Folgende Dreiteilung ist in der amerikanischen Literatur häufig vorzufinden:
Managementfunktionen
Managementrollen
Managementfähigkeiten
Managementrollen
I. Beziehungsrollen:
1. Repräsentant (Figurehead)
2. Koordinator (Liaison)
3. Führer (Leader)
II. Informationsrollen:
1. Informationssammler (Monitor)
2. Informationsverteiler (Disseminator)
3. Informant für externe Gruppen (Spokesperson)
III. Entscheidungsrollen:
1. Unternehmer (Entrepreneur)
2. Krisenmanager (Disturbance handler)
3. Ressourcenzuteiler (Resource allocator)
4. Verhandlungsführer (Negotiator)
Managementfähigkeiten
(1) technische Fähigkeiten (technical skills),
(2) soziale Fähigkeiten (human skills),
(3) analytische Fähigkeiten (conceptual skills).
Beziehung von Betriebswirtschaftslehre und Management